Ein ganzheitliches Risikomanagement ist für Unternehmen entscheidend, um in der dynamischen Marktlandschaft unvorhergesehene Störungen wie Lieferengpässe oder -ausfälle zu vermeiden und die Produktqualität und Kundenzufriedenheit zu sichern. Die Ergebnisse des 20. Hermes-Barometers zum Thema „Risikomanagement in der Supply Chain“ zeigen jedoch, dass nur etwa jedes zweite befragte Unternehmen die eigenen Präventionsmaßnahmen auch wirklich für effektiv einschätzt. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, die bestehenden Sicherheitsstrategien kontinuierlich zu überprüfen und weiterzuentwickeln, um den sich wandelnden Anforderungen gerecht zu werden.
Optimierung des Risikomanagements: Qualitätssicherung als strategisches Ziel
Laut dem 20. Hermes-Barometer sehen 71 Prozent der Umfrageteilnehmer*innen die Gewährleistung einer hohen Produktqualität als zentrales Ziel ihres Risikomanagements an. Diese hohe Priorisierung spiegelt die Rolle der Qualitätssicherheit als Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit und Kundenzufriedenheit wider. Ferner wird die Sicherstellung der Versorgung von 66 Prozent der Unternehmen und sogar von 76 Prozent der größeren Betriebe mit 250 bis 1000 Mitarbeitenden als besonders bedeutend angesehen. Die Ergebnisse verdeutlichen die Notwendigkeit, robuste Lieferketten zu etablieren, die eine kontiuierliche Versorgung von Produkten und Dienstleistungen gewährleisten und so langfristig das Unternehmenswachstum sichern.
Nachhaltigkeit und Compliance im Fokus
Die Umfrage zeigt auch das wachsende Bewusstsein für nachhaltige Unternehmensführung. Etwa 63 Prozent aller Befragten und 76 Prozent der größeren Unternehmen betrachten die Erfüllung von Kundenbedürfnissen in Bezug auf Nachhaltigkeit als wichtigen Grund für ihre Risikopräventionsstrategien. Ökologische Verantwortung zu übernehmen ist somit zentral für die weltumspannende Geschäftswelt geworden. Darüber hinaus ist für mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmenden (58 Prozent) die Einhaltung von Vorschriften und Standards ihrer Lieferanten bedeutsam: Die Bemühungen, Compliance-Risiken zu minimieren und die Integrität der Supply Chain zu sichern, stellen für viele Logistikentscheider*innen entscheidende Faktoren bei ihren Sicherheitsmaßnahmen dar.
Doch das 20. Barometer offenbart auch, dass nur etwa jedes zweite Unternehmen (54 Prozent) sein aktuelles Risikomanagement für wirklich effektiv hält. Dies zeigt, dass erheblicher Handlungsbedarf besteht, um die Maßnahmen zur Prävention von Lieferkettenstörungen weiter zu optimieren. Unternehmen sind dabei nicht auf sich allein gestellt: Insbesondere mittelständische Betriebe mit 50 bis 250 Mitarbeitenden setzen auf externe Unterstützung – mehr als jeder zweite Befragte (53 Prozent) gibt an, zusätzliche Expertise heranzuziehen für die Optimierung ihres Risikomanagements.
Weitere Informationen und die genaue Auswertung der Umfrage finden Sie in unserem 20. Hermes-Barometer „Risikomanagement in der Supply Chain“, hier zum kostenlosen Download.