Wie weit sind deutsche Unternehmen bei der digitalen Transformation ihrer Lieferketten? Welche Hemmnisse gibt es bei der Umsetzung digitaler Strategien, und in welchen operativen Kernbereichen entsteht ein konkreter Mehrwert? Aktuelle Praxiseinblicke liefert das 22. SupplyX-Barometer, für das 150 Logistikverantwortliche zum Thema „Digitaler Wandel im Supply Chain Management“ befragt wurden – mit spannenden Ergebnissen.
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Hohe Kosten, Datenschutz und fehlende Standards
Die Digitalisierung des Supply Chain Managements ist für viele Unternehmen ein erklärtes Ziel, in der Praxis jedoch mit einigen Herausforderungen verbunden. Laut den Ergebnissen des 22. SupplyX-Barometers sehen sich viele Logistikverantwortliche mit konkreten Umsetzungsproblemen konfrontiert. Hohe Implementierungskosten gelten bei 39 Prozent der Befragten als besonders belastend, im Mittelstand mit 250 bis 1.000 Mitarbeitenden sogar bei der Hälfte aller Unternehmen (50 Prozent). Hinzu kommen Sicherheitsaspekte: 38 Prozent nennen Datenschutz und Cybersecurity als große Hürden, was das hohe Maß an regulatorischen Anforderungen widerspiegelt.
Ein weiteres zentrales Hemmnis ist die mangelnde Interoperabilität. Ein Viertel der Unternehmen (26 Prozent) geben an, dass inkompatible Systeme die Digitalisierung im SCM stark behindern. Fehlende Schnittstellen und uneinheitliche Datenstandards führen dazu, dass Prozesse nicht nahtlos ineinandergreifen, mit der Folge, dass Effizienzpotenziale ungenutzt bleiben. Auch die geringe Unterstützung durch externe Partner oder Lieferanten wird von 29 Prozent als kritisch eingestuft. Hier zeigt sich: Digitalisierung endet nicht an der Unternehmensgrenze: Sie erfordert vernetzte Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Echter Mehrwert: Dort, wo digitalisiert wird, zahlt es sich aus
Trotz der Herausforderungen belegt das Barometer auch: Die Investition in digitale Technologien lohnt sich. Besonders im Lager- und Bestandsmanagement berichten 61 Prozent der Befragten von einem klaren Effizienzgewinn, bei Unternehmen mit 250 bis 1.000 Mitarbeitenden sind es sogar drei Viertel (75 Prozent). Smarte Tools ermöglichen eine präzisere Steuerung von Warenflüssen, minimieren Lagerkosten und verbessern die Produktverfügbarkeit.
Auch in der Prognose- und Bedarfsplanung (48 Prozent) sowie der Transport- und Routenoptimierung (38 Prozent) zeigen sich signifikante Vorteile durch die Digitalisierung. Die befragten Unternehmen berichten in diesen Bereichen von deutlich besseren Ergebnissen – etwa durch datenbasierte Vorhersagen oder intelligente Tourenplanung.
Digitalisierung ist mehr als Technologie
Die Umfrage macht deutlich: Wer in Digitalisierung investiert, profitiert – vor allem, wenn technische Grundlagen wie Schnittstellen, Datenstrukturen und Sicherheit mitgedacht werden.
Weitere Informationen und Insights finden Sie in unserem 22. SupplyX-Barometer „Digitaler Wandel im Supply Chain Management“. Hier können Sie es sich kostenlos herunterladen.