Die Digitalisierung der Lieferkette gewinnt in deutschen Unternehmen an Bedeutung, zumindest auf der strategischen Ebene. Doch wie steht es um die Umsetzung? Das 22. SupplyX-Barometer, für das 150 Logistikverantwortliche befragt wurden, gibt Aufschluss: Obwohl der Wille zur Digitalisierung weit verbreitet ist, bleibt der praktische Fortschritt oft hinter den Erwartungen zurück – zwischen digitalem Anspruch und operativer Wirklichkeit liegt noch ein gutes Stück Weg. Strukturelle, technische und organisatorische Hürden bremsen viele Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Digitalisierungsstrategien aus.
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Digitales SCM: Zwischen Zielbild und Realität
82 Prozent der befragten Unternehmen erkennen die Digitalisierung als entscheidenden Erfolgsfaktor im Supply Chain Management, doch nur 9 Prozent verfügen bereits über eine vollständig digital integrierte Lieferkette. Der Großteil der Unternehmen befindet sich noch in der Umstellung: 36 Prozent berichten von einer teilweisen, 27 Prozent von einer weitgehenden Integration digitaler Prozesse. Mehr als jedes zehnte Unternehmen (11 Prozent) steht sogar noch ganz am Anfang. Damit ist die vollständige digitale Durchdringung für viele noch ein Zukunftsziel, kein gegenwärtiger Standard.
Investitionen als Signal für Fortschritt
Ein klarer Wille zur Weiterentwicklung ist aber erkennbar: Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) plant Investitionen in eine automatisierte Bestandsführung, ein zentraler Hebel für Effizienz und Transparenz. Gerade in Betrieben mit steigender Komplexität – etwa im Mittelstand – ist dieser Bedarf besonders hoch. Darüber hinaus setzen 43 Prozent auf digitale Plattformen zur Partnerintegration, 33 Prozent auf Datenanalyse und KI sowie 30 Prozent auf End-to-End-Transparenz.
Trotz der Vorteile zögern manche Unternehmen noch, den Schritt zu gehen: 27 Prozent planen aktuell keine Investitionen in Digitalisierungsmaßnahmen – ein Warnsignal angesichts wachsender Marktanforderungen. „Wer jetzt nicht in digitale Infrastruktur investiert, wird es schwer haben, wettbewerbsfähig zu bleiben. Gerade in der Logistik steigen die Anforderungen an Transparenz, Schnelligkeit und Resilienz kontinuierlich, das ist mit analogen Prozessen nicht zu leisten“, sagt Jörn von der Fecht, Chief Digital Officer bei SupplyX.
Von der Strategie zur Umsetzung
Wer seine Lieferkette zukunftsfähig aufstellen will, braucht neben einer klaren Strategie auch konkrete Umsetzungspläne. Investitionen in digitale Schlüsseltechnologien sind ein erster, entscheidender Schritt. Doch erst die konsequente Integration über Systemgrenzen hinweg schafft echten Fortschritt.
Weitere Informationen und Insights finden Sie in unserem 22. SupplyX-Barometer „Digitaler Wandel im Supply Chain Management“. Hier können Sie es sich kostenlos herunterladen: