Unsicherheiten und schnell wechselnde Marktbedingungen gehören zum Geschäftsalltag von Unternehmen mit weltumspannenden Lieferketten – effektive Strategien zur Risikoprävention sind daher entscheidender denn je. Die Ergebnisse des 20. Hermes-Barometers zum Thema „Risikomanagement in der Supply Chain“ zeigen, dass ein Großteil der befragten Unternehmen vor allem die Digitalisierung sowie eine transparente Kommunikation und Zusammenarbeit mit Lieferkettenpartnern als wirkungsvoll erachten, um potenzielle Störungen frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können.
Digitalisierung als Schlüsselkomponente
Die fortschreitende Digitalisierung und der Einsatz leistungsstarker Technologien sind laut dem 20. Hermes-Barometer zentrale Treiber für ein effektives Risikomanagement in der Lieferkette. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) der befragten Unternehmen bestätigen, dass technologische Lösungen durch verbesserte Datenerfassung und -analyse die Früherkennung potenzieller Risiken erheblich unterstützen. Besonders mittelständische Unternehmen mit 50 bis 250 Mitarbeiter*innen (78 Prozent) sowie größere Unternehmen mit 250 bis 1000 Mitarbeiter*innen (82 Prozent) erkennen die Notwendigkeit, smarte Tools zu nutzen, um mögliche Disruptionen in der Supply Chain präziser zu identifizieren und effektiver zu steuern.
Dies verdeutlicht, wie das Risikomanagement Unternehmen dazu anregt, ihre digitalen Kapazitäten zu erweitern: Indem sie in fortschrittliche Technologien investieren, können sie nicht nur ihre Datenverarbeitung verbessern, sondern auch automatisierte Systeme zur Überwachung aller Supply-Chain-Prozesse und zum Alarm-Management integrieren. Diese digitalen Werkzeuge ermöglichen eine schnellere Reaktion auf Anomalien und Veränderungen in der Lieferkette, wodurch Verantwortliche proaktiver agieren können.
Informationsaustausch für ein ganzheitliches Risikomanagement
Ein weiterer wesentlicher Aspekt für ein ganzheitliches Risikomanagement ist laut den Umfrageergebnissen die transparente Komunikation und Zusammenarbeit mit Partnern und Lieferanten. Die überwiegende Mehrheit von 88 Prozent sieht in dem Informationsaustausch einen entscheidenden Faktor für erfolgreiche Risikoprävention. Unternehmen mit 250 bis 1000 Mitarbeiter*innen stufen dies mit einer Zustimmungsrate von 94 Prozent als besonders relevant ein.
Denn: Ein transparenter Austauschprozess fördert das Vertrauen und die Kollaboration zwischen den Akteuren der Supply Chain, was wiederum das gemeinsame Krisenmanagement unterstützt. Diese Zusammenarbeit ist besonders in komplexen und volatilen Märkten von Vorteil, um die Anpassungsfähigkeit und Agilität der Lieferkette zu optimieren. Durch den intensivierten Datenaustausch können Strategien für ein ganzheitliches Risikomanagement entwickelt werden, das die gesamte Wertschöpfungskette umfasst.
Weitere Informationen und die genaue Auswertung der Umfrage finden Sie in unserem 20. Hermes-Barometer „Risikomanagement in der Supply Chain“, hier zum kostenlosen Download.
55 Prozent der befragten Unternehmen betreiben ein ganzheitliches Risikomanagement