Ein fundiertes Supply Chain Management ist Grundlage eines reibungslosen Warenflusses und damit Basis für wirtschaftliche Effizienz und Kundenzufriedenheit. In Krisenzeiten sichert eine robuste Lieferkette gar die unternehmerische Existenz. Doch mit welchen Mitteln ist eine präzise Steuerung der Lieferkette zu erreichen und wie trägt das zum unternehmerischen Erfolg bei? Unser Überblick zeigt, warum Organisationen im globalen Wettbewerb auf ein strategisches Supply Chain Management setzen sollten.
Was bedeutet Supply Chain Management?
Ein strategisches Supply Chain Management (SCM) sichert die effiziente, widerstandfähige und flexible Interaktion aller Akteure entlang einer Versorgungskette bei gleichzeitig hoher Wirtschaftlichkeit. Zu diesem Zweck plant, steuert und optimiert das Lieferkettenmanagement alle Prozesse, die zur unternehmensübergreifenden Warenproduktion und -bewegung beitragen. Dazu gehören sämtliche Vorgänge von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis zur Lagerung und Distribution an die Endverbraucher*innen. Auch die Koordination des Informations- und Geldflusses innerhalb des Liefernetzwerks ist Aufgabe des Supply Chain Managements.
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Welche Aufgaben hat das Lieferkettenmanagement?
Doch mit welchen Mitteln ist eine präzise Steuerung der Lieferkette zu erreichen und wie trägt das zum unternehmerischen Erfolg bei? Unser Überblick zeigt, warum Organisationen im globalen Wettbewerb auf strategisches Supply Chain Management setzen sollten.
1. Individuelle Konfiguration. Das Design einer Supply Chain ist idealerweise sehr genau auf die Anforderungen von Markt und Branche abgestimmt. Handelt es sich um Bedarfe mit saisonaler Schwankung, wie steht es um die Rohstoffverfügbarkeit, werden die Güter berechenbar nachgefragt? Auch die Identifikation und Bewertung potenzieller Lieferanten gehört dazu.
2. Vernetzung der Akteure. Lieferketten sind komplexe Netzwerke, in denen oft zahlreiche Unternehmen weltweit verflochten sind. Aufgabe des Supply Chain Managements ist die Koordination der Akteure und Prozesse. Gemeinsame Leitlinien und Tools vereinfachen die Planung, Steuerung und Anpassung. So können unternehmerisch eigenständige Entitäten auch unter komplexen Bedingungen effizient und effektiv kooperieren.
3. Daten- und Informationsaustausch: Bei einer großen Anzahl von Beteiligten in einer meist interkontinentalen Supply Chain ist es von Bedeutung, in ständigem Austausch zu bleiben. Nur wenn alle Akteure auf dem aktuellen Stand sind, können sie auf Störungen und Missstände reagieren und ihre Abläufe anpassen. Transparente Prozesse über die Synchronisation des Datenflusses und eine offene Kommunikation sind unabdingbar.
4. Analyse, Monitoring und Optimierung. Ein globaler Marktplatz ist nie eine statische Größe, sondern wechselnden Einflüssen und ständigen Veränderungen unterworfen. Verzögertes Handeln kann schlimmstenfalls zum Abriss des Warenflusses und damit verbunden zu wirtschaftlichen Einbußen und einem Vertrauensverlust seitens der Kund*innen führen. Zu einem erfolgreichen Supply Chain Management gehört deshalb ein präzises, datengestütztes Controlling, welches eine dynamische und effektive Anpassung an neue Gegebenheiten ermöglicht.
Das sind die Vorteile eines strategischen Supply Chain Managements
Ziel jeder wirtschaftlichen Unternehmung ist das Streben nach Wertschöpfung. Das erfordert effiziente, stets auf die Nachfrage abgestimmte Prozesse und einen erfolgreichen Absatz der Waren. Der Warenfluss muss sichergestellt und die nachgefragten Produkte in ausreichender Menge, versprochener Qualität und zu den erwarteten Preisen verfügbar sein. Das gilt auch, wenn sich Markt und Bedürfnisse ändern.
Ein strategisches SCM unterstützt diese Ziele durch:
1. Effiziente Prozesse. Präzise und individuell konzipierte Lieferketten mit optimal koordinierten Abläufen führen zu größerer Wirtschaftlichkeit in Bezug auf Zeit-, Personal- und Geldeinsatz. Die Effizienz sollte dabei je nach Branche und Produkten optimal auf andere Größen wie Resilienz und Agilität abgestimmt sein.
2. Resilienz. Störungen und Krisen sind in einer globalen Supply Chain eher Normalität als Ausnahme. Sie werden ausgelöst durch Pandemien, politische Konflikte, Blockierung logistischer Knotenpunkte, Cyberattacken oder Materialverknappung. Eine resiliente Supply Chain widersteht Disruptionen durch strategische Maßnahmen, welche zu erhöhter Flexibilität führen.
3. Agilität. Auch außerhalb von Krisenzeiten muss sich die Supply Chain schnell und wirksam an Marktveränderungen oder -schwankungen anpassen können. Hohe Reaktionsfähigkeit erfordert ein Lieferkettenmanagement, welches zum Beispiel durch Segmentierungsstrategien präzise auf die individuellen Gegebenheiten zugeschnitten ist und durch gezieltes Monitoring Handlungsbedarf umgehend identifiziert.
4. Erfüllung von Normen und Gesetzen. Aufgrund ihres großen Einflusses auf ökologische und ökonomische Zusammenhänge sind Unternehmen auch im Fokus des Gesetzgebers. Neue Regularien wie das bereits beschlossene deutsche und das geplante europäische Lieferkettengesetz erfordern anspruchsvolle Transformationen – auch hier unterstützt strategisches SCM.
Intelligentes Lieferkettenmanagement: Transparenz und Datenverwaltung als Schlüsselfaktoren
Alle Aufgaben und Ziele des Supply Chain Managements bauen auf einer Grundlage auf, die den Erfolg maßgeblich bedingt: Transparenz. Welche Unternehmen gehören zum Lieferantennetzwerk und wie arbeiten die einzelnen Akteure, wo lauern Risiken, wo sind nicht alle Optimierungsmöglichkeiten ausgeschöpft? Je detaillierter und spezifischer die Kenntnisse über alle Akteure und Prozesse, desto größer der Handlungsspielraum für die passgenaue Konfiguration, fortlaufende Optimierung und flexible Anpassung. Unternehmen investieren damit auch in die existenzielle Absicherung: Ist ein transparenter Überblick schon in ruhigen Zeiten ein entscheidender Faktor, kann er in Krisenlagen vor wirtschaftlichen Verlusten bewahren und den Fortbestand des Unternehmens sichern.
Digitalisierung sorgt für Überblick: Präzises Monitoring mittels Echtzeitdaten
Wie aber ist hohe Transparenz zu erreichen? Die Lösung: Fortlaufende Analyse und präzises Monitoring auf Basis digitalen Datenmanagements. Mithilfe individuell konfigurierter Supply Chain Management Software und den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) werden sämtliche Prozessdaten im Netzwerk aggregiert, synchronisiert und in Echtzeit ausgewertet. Das wiederum macht ein passgenaues Design der Lieferkette und schnelles Reagieren auf Veränderungen erst möglich.
Ein individuell konzipiertes, digital gesteuertes und damit hochtransparentes Supply Chain Management dient als Präzisionswerkzeug, um Potenziale zu identifizieren und Risiken zu erkennen. Zielgenau eingesetzt ist es ein strategisch wirkungsvolles Instrument, um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern und auch Krisen erfolgreich zu meistern.